„elysium“

Chorplakat des Motettenchors Stuttgart fürs Konzert eylsium, November 2025

„elysium“

15.11.2025 – 19 Uhr, Leonhardskirche Stuttgart

elysium

Johannes Brahms „Schicksalslied“

Frank Martin „6 Monologe aus Jedermann“

Robert Schumann “Requiem”

 

Lena Reinecke Sopran

Jasmin Hofmann, Alt

Daniel Domarecki, Tenor

Peter Paul, Bass

Motettenchor Stuttgart

Kammerphilharmonie Stuttgart

Leitung Ella Rosenberg

 

Karten zu 10-25 €, 50% Ermäßigung für Schüler und Studenten.

Kartenvorverkauf an alle Vorverkaufsstellen, T 0711- 255 55 55, easyticket.de

Die Abendkasse öffnet um 18.15 Uhr,

Freikartenkontingent für Inhaber der „Bonuscard+Kultur“ Es ist eine Vorbestellung per E-Mail mit Abholung an der Abendkasse möglich. Die Karten müssen bis 30 Min. vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse abgeholt werden. Karten bestellen unter 0711 – 35 84 118 oder info@motettenchor-stuttgart.de

 

Der Abend vereint zwei bedeutende Werke der Chorsinfonik sowie die mitreißenden von Frank Martin vertonten „6 Monologe aus Jedermann“ für Bariton Solo und Orchester.

Johannes Brahms Schicksalslied kontrastiert in der Vertonung von Hölderlins Gedicht das sorglose ewige Leben der Götter und die irdische, endliche und leidvolle Existenz der Menschen. Dem düsteren sprachlichen Ende des Gedichtes hängt Brahms in seiner Komposition ein hoffnungsvolles Orchesternachspiel an, was seine tiefgreifende Auseinandersetzung mit Schicksal, Trost und vor allem Zuversicht widerspiegelt.

Mit den 6 Monologen aus Jedermann, die Frank Martin sorgfältig aus dem Stück Hofmannthals auswählte, beschreibt der Komponist einen inneren Prozess des Protagonisten begonnen bei der Furcht vor dem Tod und Schrecken, über das sanfte Gebet, Reue der Sünden und Bitte um Vergebung bis hin zur Hoffnung, dem Vertrauen und der Zuwendung des Himmels.

Auch Robert Schumann befand sich im inneren Zwiespalt. Hat er Zeit seines Lebens meist versucht dem Tod, der in seiner Familie häufig präsent war, etwas Positives entgegenzusetzen, bewegte der Tod Mendelssohn 1847 etwas tief in ihm sowie die beginnenden Maiaufstände 1849 in Dresden, wo der Tod plötzlich nah und bedrohlich wurde. 1854 versucht der Komponist sich das Leben zu nehmen und landete anschließend in einer Nervenheilanstalt nahe Bonn. Zuvor beendete er noch sein Requiem op. 148 – zunächst mit Parallelen zu Mozarts Requiem in d-Moll, nach vielen Änderungen dann allerdings bewusst dagegensetzend und abgrenzend. Und so komponiert Schumann sein Werk in einem „guten“ Geist und einer Hoffnung, dass Ruhe und Frieden bereits da sind. Eine klangliche Welt und Atmosphäre, die Versöhnung und Zusammenhalt groß macht. Das Programm erinnert am Wochenende des Volkstrauertags an Verantwortung, Erinnern und Mitmenschlichkeit. In Zeiten globaler Krisen, politischer Spannungen und gesellschaftlicher Spaltungen ruft „elysium“ dazu auf, Brücken zu bauen – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Trauerarbeit und Zuversicht, Individuum und Gemeinschaft, die Zuversicht groß zu machen.

16.11.2025 – 19 Uhr, Schlosskirche Winnenden

elysium

Eintritt frei